Polifon Pervers

Literatur-Rap-Performance

In einer beschaulichen Kleinstadt in der Schweiz passiert Erstaunliches: Kaum gegründet, mischen Sabin und Schanti mit ihrem Verein “Polifon Pervers” und einer neuen Vision von “Onderhaltig” die Kulturszene auf. Risikofreudig und clever agierend, steigen sie als Theater-Produzentinnen zu nationalen Grössen auf und scharen eine illustre Runde um sich. Dem Erfolg ordnet der Verein für „Onderhaltig“ im Laufe der Geschichte alles unter, und so folgen auf erste Unsauberkeiten schon bald alle möglichen Formen des Betrugs.
Béla Rothenbühler führt in seinem zweiten Roman die Tradition des Schelmenromans fort – für einmal mit Hochstaplerinnen und auf Luzernerdeutsch. Sein ironisch-satirisches Gedankenspiel über Kultur, Unterhaltung und Geld ist selbst grosse Unterhaltungs-Kunst. Polifon Pervers erschien im Verlag Der gesunde Menschenversand, landete auf der Shortlist für den Schweizer Buchpreis 2024 und gewann einen Schweizer Literaturpreis 2025. Gemeinsam mit dem Schauspieler und Rapper Stefan Schönholzer aka Rotchopf bringt Rothenbühler den Roman nun auf die Bühne — als Literatur-Rap-Performance mit Live-Musik.

Béla Rothenbühler

Béla Rothenbühler *1990 in Reussbühl, ist freischaffender Dramaturg, Autor und Musiker. Seit 2016 arbeitet er unter dem Label Fetter Vetter & Oma Hommage in der freien Theaterszene in und um Luzern. Sein Debütroman Provenzhauptschtadt erscheint 2021 im Luzerner Verlag Der gesunde Menschenversand in der edition spoken script. Sein Zweitling Polifon Pervers erscheint 2024 ebenda. Polifon Pervers landete auf der Shortlist für den Schweizer Buchpreis 2024, gewann den Schweizer Literaturpreis 2025 und erscheint in hochdeutschen und französischen Übersetzungen bei Voland & Quist und Éditions d'en bas.

Weiter ist Rothenbühler Gitarrist, Sänger und Songwriter der Band Mehltau, Songtexter für Hanreti, Simone Felber und weitere. Dazu Kommissionsmitglied des FUKA-Fonds der Stadt Luzern, Mitbegründer der Veranstaltungsreihe Die Predigt und des freien Luzerner Produktionsbüros Das Theaterkolleg, Vereinspräsident des Spoken Word-Festivals woerdz, Kolumnist fürs 041 und fürs SRF Regionaljournal sowie stolzes Mitglied der Schweizer Literatur-Nati.

Stefan Schönholzer

Stefan Schönholzer ist freischaffender Schauspieler, Regisseur, Sprecher und Songwriter. Die ersten Gehversuche auf der Bühne machte er als Rapper mit dem Pseudonym Rotchopf. Die Beats bezieht der Zürcher von Al Hug, dessen Samples schon von Grössen wie Chance the Rapper verwendet wurden. Über die Musik entdeckte er seine Faszination für das Theater.

Seine Ausbildung zum Schauspieler genoss er an der Hochschule der Künste Bern. Er war 2017 in Ronja Räubertochter unter der Regie von Max Merker am Luzerner Theater zu sehen. 2018 gewann er das Schauspielstipendium von Migros Kulturprozent. Schönholzer spielte zudem 2018 in den Produktionen die Versetzung (Regie: Jonas Knecht) und in Verrücktes Blut (Regie: Anja Horst) am Konzert und Theater St.Gallen. 2020 verkörperte er eine Nebenrolle im Kinofilm Moskau Einfach! von Micha Lewinsky. Mittlerweile ist er freischaffend tätig. Er war in den Produktionen Apocalypse Now, and i feel Fine (2021) als Schauspieler beteiligt und spielte in der Theatersitcom s’Müllers (2019-2023) den Jugendlichen Leander Müller. Mit seiner Lecture Performance Fragil wurde er 2023 für den Kleinkunstpreis Jungsegler nominiert.